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Wie würdest Du gerne lieben? Wie würdest Du gerne geliebt werden?

Liebe – ein Wort, das so viele Bedeutungen hat, wie es Menschen gibt. Jeder von uns liebt auf seine eigene Weise und hat seine ganz eigenen Vorstellungen davon, wie er oder sie geliebt werden möchte. Doch wie oft nehmen wir uns wirklich die Zeit, darüber nachzudenken? Wann hast Du Dich das letzte Mal bewusst gefragt: Wie will ich lieben? und Wie will ich geliebt werden?

Was ist Liebe?

Diese große Frage habe ich mir gestellt, als ich 2020 den Jakobsweg, spanisch: Camino de Santiago, gelaufen bin. Ich musste raus aus meinem Umfeld, weg von meinen Freunden und meiner Familie, um zu verstehen, das ich mich dieser Frage endlich stellen muss. Genauer gesagt diesen Fragen: Was ist Liebe für mich? Was ist Liebe nicht?

Diese Fragen haben sich mir aufgedrängt, nach dem eine weitere Beziehung gescheitert ist und ich wieder vor einem Scherbenhaufen stand; gefühlt waren es wieder die gleichen Themen und Verhaltensmuster, die zu dem Bruch geführt haben. Daher war für mich klar: Ich muss über diese Fragen nachdenken.

Deine eigene Art zu lieben

Jeder Mensch hat seine eigene Art Zuneigung auszudrücken. Manche zeigen Liebe durch Worte, andere durch Taten. Einige brauchen viel Nähe, während andere Liebe darin spüren, dass ihr Freiraum respektiert wird. Vielleicht drückst Du Deine Liebe durch Geschenke aus, durch kleine Aufmerksamkeiten oder durch tiefgehende Gespräche. Vielleicht ist es für Dich eine Sprache der Liebe Zeit für Deine geliebten Menschen zu ermöglichen und mit Ihnen zu verbringen.

Es gibt kein richtig oder falsch. Doch je bewusster Dir Deine Art zu lieben ist, desto authentischer kannst Du in Beziehungen sein. Was bedeutet Liebe für Dich? Welche Gesten, Worte oder Taten sind für Dich der Ausdruck von Verbundenheit?

Ich kannte meine Art zu lieben nicht

Ich wusste damals nicht, wie ich lieben oder geliebt werden möchte. Auch war mir nicht klar, was Liebe für mich ist und wie ich Liebe zeigen möchte. Ich hatte viel eher die Aussagen, Annahmen und Verhaltensweisen von anderen übernommen und dachte mir, so sollte alles gut sein, denn ich bin ja so wie alle anderen auch.
Aber genau das war der Trugschluss und hat immer wieder zu Frust, Unsicherheit, Angst, Zurückweisung und Streit geführt. Denn ein Teil von mir wollte das gar nicht; auch wollte ein Teil von mir sich nicht so sehr an das anpassen, was mein Gegenüber von mir erwartet hat. Da ich aber nicht wusste, warum ich das nicht will bzw. was ich anstatt dessen will, habe ich mich in Beziehungen immer wie ein Alien gefühlt. Hilflos, überfordert und sehr unsicher, weil ich das Skript nicht kannte. Gleichzeitig wütend, rebellisch und widersprüchlich, weil ich mich so nicht fühlen wollte.
Aber ich wollte so gerne eine Beziehung, einen Menschen lieben, geliebt werden und etwas gemeinsames haben. Gleichzeitig wollte ich das nicht! Da es mir unfassbare Angst gemacht hat!

Kannst Du Dir vorstellen, wie hilflos, machtlos und ohnmächtig ich mich gefühlt habe?!
Immer wieder und wieder ging mir der Gedanke durch den Kopf: So viele Menschen sind in Beziehungen, alle Welt spricht von der Liebe – warum schaffe ich es dann nicht, eine gesunde, verständnisvolle Beziehung zu führen in der mich wohl fühle? Was ist falsch mit mir?!

Denn das war meine logische Schlussfolgerung: Etwas muss mit mir falsch sein!

Der Camino hat mich die Liebe gelehrt

Der Jakobsweg, spanisch: Camino hat mir dann die entscheidende Antwort gebracht: Liebe ist einfach.

Damit meine ich, das Liebe keine Anforderungen, keine Regeln und keine Ansprüche kennt. Liebe ist einfach. Diese universelle Wahrheit ist mir bewusst geworden, als ich fast 800km über fast 4 Wochen lang durch Spanien gelaufen bin; getragen von meinem Körper. Auch das ist Liebe. Mein Körper hat mich, trotz aller Schmerzen und Müdigkeit immer weiter getragen und letztendlich an mein Ziel, Santiago, gebracht. Die Liebe habe ich auch in der Liebe zu mir selbst erkannt. Denn tagtäglich habe ich auf mich und meine Bedürfnisse gehört, „Nein“ gesagt, wenn ich ein „Nein“ gespürt habe, klare Worte gesprochen und mir genau das genommen, was ich in dem Moment brauchte.

Liebe habe ich aber auch in der Natur und den Menschen gesehen. Ich bin durch wunderschöne Landschaften gelaufen, begleitet von Sonnenschein und Vogelgesang und habe viele Menschen getroffen, die mir ohne Gegenleistung geholfen und mich unterstützt haben. Allein der kurze Gruß „Buen Camino“ (deutsch: Guter Weg), der einem zugerufen wurde, wenn man einen anderen Menschen getroffen hat, hat mein Herz erwärmt und mir das Gefühl gegeben „Du bist nicht allein“. Auch das ist für mich Liebe.

Liebe ist also, wie ich für mich erkannt habe, eine Entscheidung zu handeln, zu geben, zu sehen, zu sein und zu akzeptieren. Liebe ist für mich tolerant, verständnisvoll, unterstützend, wertschätzend und allgegenwärtig. Liebe gibt und gibt noch mehr. Liebe erwartet nicht. Liebe geht ihren eigenen Weg.

Was bedeutet das für meine Beziehungen?

Der Jakobsweg war für mich ein Wendepunkt: Durch diese Reise habe ich erkannt, das ich erst mich selbst lieben muss bevor ich andere Menschen lieben kann. Denn nur dann bin ich bereit anderen bedingungslose Liebe zu geben. Erst wenn ich meine Wünsche und Bedürfnisse erfüllt habe oder zumindest Wege gefunden habe, sie mir zu erfüllen, kann ich bereit sein die Wünsche von anderen anzuerkennen, zu verstehen und ihnen entgegenzugehen.

Das bedeutet also: Ich muss mich erst selbst akzeptieren oder zumindest versuchen, mich so weit wie möglich anzunehmen. Dafür ist es wichtig zu wissen, wer ich bin, welche Werte ich vertrete, wie viel Nähe aber auch Freiheit ich mir wünsche, wie ich denke und was mich antreibt.

Sagen wir, ich brauche eine Art fundierte, gut durchdachte und vor allem ehrliche Bedienungsanleitung für mich und von mir selbst. Dabei ist das Wort „ehrliche“ wirklich wichtig: Denn es bringt niemanden etwas, Dir nicht und auch Deinen Mitmenschen nicht, wenn in dieser „Bedienungsanleitung“ Wünsche und Verhaltensweisen stehen, die Dir nicht entsprechen, die Du nicht erfüllst oder Du vielleicht sogar gar nicht willst.

Und damit kommen wir wieder zu der entscheidenden Frage zurück „Wie möchtest Du gerne lieben?“
Und dazu gehört auch: Wie möchtest Du gerne Dich selbst lieben? Ist es wirklich Liebe, wenn Du lieber eine andere Person als Du wärst? Oder eine optimierte Version von Dir selbst? Ist das Liebe?

In 3 Schritten zu mehr Liebe in Deinen Beziehungen

Wenn Du nun merkst, das diese Fragen und Gedanken mit Dir in Resonanz gehen, habe ich einen kleinen Fahrplan für Dich:

1. Beginne mit Dir selbst: Lerne Dich und Deine Wünsche kennen, finde heraus, was Dich antreibt, welche Werte Du vertrittst und wer Du bist. Das Kartenset „Seelenkonferenz“ hat in der Kategorie „Du und Du“ genau die richtigen Fragen für Dich. Sie sind Teil der 48 Karten, die Du im Kartenset findest. 👉🏼 hier kannst Du es Dir bestellen

2. Lerne Deine Bedürfnisse und Gefühle kennen und benennen und verstehe, wie Du in bestimmten Situationen funktionierst. In meinem 0€ Email-Kurs bekommst Du die Zusammenhänge zwischen emotionalen Ausbrüchen und Deine unerfüllten Bedürfnissen erklärt und erfährst, wie Du durch das Beobachten Deiner Gefühle und Emotionen Ruhe in Deine Beziehungen bekommen kannst. 👉🏼 hier kannst Du Dir den Kurs holen

3. Beginne diese Gedanken und Erkenntnisse mit Deinen Mitmenschen und Deinem Partner/Deiner Partnerin zu teilen. Auch dafür ist das Kartenset „Seelenkonferenz“ ein wunderbarer Begleiter, denn es bietet Dir in der Kategorie „Du und Dein Seelenfreund“ viele Anregungen, um ins Gespräch zu gehen. Erst durch das Gespräch kommen wir uns unserem Kopf raus und in die wahre Weiterentwicklung. Denn das Feedback von Außen hilft uns noch einmal zu hinterfragen und zu prüfen, ob wir uns sicher mit dem sind, was wir (über uns selbst) denken und glauben.

Ich wünsche Dir viel Spaß und Leichtigkeit mit der Beantwortung dieser Fragen. Und wie immer gilt: Das sind meine Erkenntnisse, Gedanken und Annahmen – Du darfst Deine ganz eigenen Antworten finden!

Alles Liebe, Sarah

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